Gerechtigkeit am Wasserhahn für 400 Euro
Schluss mit dem kostenlosen Bachwasser von der Stadt Knittlingen / Aus dem Gemeinderat

Knittlingen (efi). Während der Sommermonate stellt die Gemeinde eine bislang kostenlose Entnahmestelle für Wasser zur Bewässerung in Trockenzeiten zur Verfügung. Es handelt sich hier um Bachwasser (kein Trinkwasser), das mittels einer Pumpe entnommen werden kann. Die Verwaltung möchte einen genaueren Überblick über die Nutzung gewinnen, da festgestellt wurde, dass diese Leistung häufig von Auswärtigen in Anspruch genommen wird.
Vorgeschlagen wird daher die Ausgabe eines Schlüssels gegen eine Gebühr und die Erhebung eines Kostenbeitrages von zehn Euro pro Nutzer im Jahr. „Etwa 400 Euro müssen in die Umstellung mit einer gesicherten Schließanlage investiert werden“, erklärte Stadtkämmerer Dannecker.
Hans Krauß regte an, die Entnahme durch die Erweiterung des Leitungsquerschnitts zeitsparender einzurichten. Auch müssten die Entnahmezeiten, bis jetzt von 8 bis 20 Uhr, gerade im Sommer verlängert werden. Stadtrat Frank Knodel hielt die geplante Jahresgebühr für überzogen, da es sich um Wasser handele, das „sonst nur den Bach runterfließt“. Mit zwei Enthaltungen wurde die Umstellung mehrheitlich beschlossen.
Wiederholt hatte Stadtrat Michael Arnold auf den maroden Zustand der Treppe zur Aus-segnungshalle auf dem Friedhof Knittlingen hingewiesen.
Nach eingehender Besichtigung und der Beobachtung, dass dieser Zugang nur wenig genutzt werde, da sich rechts und links bequeme Wege leichter begehen ließen, hatten die Räte nun über die Sanierung oder Rückbau zu entscheiden.
Eine Kompletterneuerung würde rund 25 000 Euro kosten, eine Teilerneuerung knapp 8 000 Euro und auch der Austausch der beschädigten Stufen würde noch mit über 3 000 Euro zu Buche schlagen. Mit einer Enthaltung (Stadtrat Arnold) wurde der Rückbau beschlossen. Noch verwendbare Stufen würden gelagert und bei Bedarf anderweitig verwendet.
Vier vorliegende Baugesuche galten als beschlossen, da kein Widerspruch erfolgte. Die Anfrage von Stadtrat Arnold, wann denn endlich eine Entscheidung in Sachen „Buswartehäuschen“ getroffen würde, konnte Bürgermeister Hopp zufriedenstellend beantworten. „In der nächsten Sitzung werden Lösungen zur Verabschiedung vorgestellt. Bis zum Herbst haben die Wartenden an den Haltestellen ein Dach über dem Kopf“, versicherte Hopp.

BNN, 14.05.2011