Behutsame Tourismus-Offensive fürs Dorf
Freudenstein-Hohenklingen und Naturpark Stromberg-Heuchelberg werben um Besucher

Von unserer Mitarbeiterin Eva Filitz
Knittlingen. Wein, Erlebnisgastronomie, eine historisch gewachsene Natur- und Kulturlandschaft möglichst vielen Besuchern erschließen - das sind die Pfunde, mit denen der kleine Knittlinger Ortsteil Freudenstein-Hohenklingen in Zukunft wuchern will. An einem Strang ziehen da Bürgermeister Heinzpeter Hopp, Ortsvorsteherin Ingeborg Altsheimer, die örtlichen Mitglieder des Winzervereins und der Weinbaugenossenschaft Freudenstein-Hohenklingen sowie der rührige Verein Kunst und Kultur. Weitere Vereine im Ort sollen mit ins Boot geholt werden.
„Ein Treffen bei einer Tagung zum Regionalmarketing der Umweltakademie Sternenfels war der Auslöser zur Zusammenarbeit zwischen Freudenstein und mir“, berichtete Roland Straub vom Naturpark Stromberg-Heuchelberg. Termine stehen bereits fest: „Wein genießen, Kultur entdecken“ am 13. Juni und „Kulturlandschaft erleben, Backhaus-Schlemmereien und erlesene Weine genießen“ am 18. Juli. Am 8. August, wenn erfahrungsgemäß der Freudensteiner Campingplatz gut besucht ist, soll die Juni-Veranstaltung für die Gäste wiederholt werden, ergänzt durch ein umfangreiches Kinderprogramm.
Allerdings mache die fehlende örtliche Gastronomie es schwer, den Besuchern ein komplettes Angebot zu bieten. Weder gebe es ausreichend Rastplätze an den Wanderwegen noch öffneten die Wirte vor 17 Uhr ihre Lokale. „Da muss sich noch viel ändern“, sind sich die „Macher“ einig. „Die Gastronomie muss verstärkt werden“, befindet Hopp, „die Besucher sollen unsere Natur- und Kulturlandschaft kennen lernen, nicht nur durchrauschen, wie es heute oft die Radfahrer tun. Tagesgäste müssen eine angemessenen Aufnahme finden.“ Man solle auch an Kurzzeit-Übernachtungsgäste denken.
Ein erster Schritt ist die neu aufgebaute Weinberghütte am Sendemast mitten in den Weinbergen. Weitere Bänke sollen aufgestellt, Rastplätze mit möglichst schöner Aussicht eingerichtet werden. „Das Ziel ist, über den Wein und regionale Spezialitäten die Region Stromberg-Heuchelberg bekannt zu machen“, erläutert der Schultes. Der Panorama-Rundwanderweg, der VitalParcours Walk&Wein, ein Veranstaltungskalender und „Historik-Events“ sollen das alte Steinhauerdorf in vielen Facetten erlebbar machen.
Vom Wein und Stein lebte der Ort einst, und Steinhauer und Weingärtner haben seit Generationen den Ort geprägt. Geschichte erfahren mit Ausflügen in die Vergangenheit, die wunderbare Kulturlandschaft, in die Freudenstein eingebettet ist und ein Angebot, das vielseitigen Interessen gerecht wird, auch den Sinnesgenüssen mit Speis und Trank, könnte Freudenstein zu einem Anziehungspunkt in der Region machen.
„Am 28. August stellt der SWR4 in seiner Sendereihe „Sommererlebnis“ unseren Ort vor“, berichtete Ortsvorsteherin Ingeborg Altsheimer berichten, „der Beitrag wird Freudenstein einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen“

 
FREUDENSTEIN-HOHENKLINGEN will um Gäste werben und sich deshalb attraktiver darstellen. Erste Veranstaltungen sind bereits festgelegt. Foto: Filitz

BNN, 30.05.2009