Bangen um Kühner

Knieverletzung stoppt Brettens Faustball-Nationalspielerin

Bretten. Alles andere als wunschgemäß ist der Start der Brettener Faustballerinnen in die neue Feldsaison verlaufen. Beim Doppelspieltag vor heimischer Kulisse kamen die Schützlinge von Trainer Harald Muckenfuß zwar zunächst zum erwarteten deutlichen 3:0-Erfolg gegen ATS Kulmbach. Die Partie gegen den TSV Dennach verlor die TVB-Auswahl jedoch mit 2:3. „Da haben wir einfach zu viele dumme Fehler gemacht“, grantelt Muckenfuß, dessen Mannschaft unter anderem eine 2:0-Satzführung verspielt und im vierten Durchgang zu allem Überfluss auch noch zwei Matchbälle vergeben hatte.
„Das darf uns nicht passieren. Das Spiel müssen wir gewinnen“, erklärt der Brettener Übungsleiter. Viel mehr Sorgen als die nicht eingeplante Niederlage bereitete dem ehemaligen Bundestrainer allerdings der Ausfall von Sarah Kühner. Die erst kürzlich wieder in den vorläufigen Nationalkader für die Europameisterschaft berufene 25-Jährige verletzte sich gegen Dennach bereits im ersten Durchgang am Knie.
„Das war natürlich ein Schock für uns“, sagt Muckenfuß, der vor allem hofft, dass es sich bei der Verletzung „nur um eine Bänderdehnung“ handelt. Immerhin ließen sich die Gastgeberinnen zunächst davon nicht beirren. Jeweils mit 11:9 gewann Bretten die ersten beiden Durchgänge. „Die Leistung im dritten Satz war jedoch indiskutabel“, betont Muckenfuß. Der TSV kam durch das 11:4 wieder zurück ins Spiel und schaffte durch das 13:11 im vierten Durchgang den 2:2-Ausgleich. Im Entscheidungssatz wirkten die Brettenerinnen dann „saft- und kraftlos“, wie Muckenfuß zu Protokoll gab, und mussten sich mit 6:11 geschlagen geben.
„Unser Ziel bleibt der dritte Platz und die Qualifikation für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft“, sagt Muckenfuß. „Diese Niederlage ist nicht so tragisch. Zudem haben wir ja von vornherein gesagt, dass die Runde wohl kein Selbstläufer wird“, ergänzte der Brettener Coach, der zumindest mit dem Auftritt gegen Kulmbach restlos zufrieden war. „Da haben wir nach leichten Anlaufschwierigkeiten einige geniale Spielzüge gezeigt“, meint er zum 11:9, 11:3 und 11:7.
Einen starken Eindruck hinterließ zudem Neuzugang Bettina Wissmer. Die ehemalige Weltmeisterin aus der Schweiz zeigte laut Muckenfuß in der Abwehr sowie – nach Kühners Ausfall – auf der Mittelposition eine sehr solide Vorstellung. Christof Bindschädel

 
GELUNGENES DEBÜT: Für den TV Bretten bestritt die Schweizerin Bettina Wissmer (links) gemeinsam mit Carmen Wirth ihr erstes Punktspiel in der Faustball-Bundesliga. Foto: Alàbiso

BNN, 04.05.2009