Viele Faustschüler
bemängeln Sauberkeit
Ergebnissen einer
Umfrage unter Jugendlichen, Eltern und Lehrern
im Knittlinger Rat
Spitzenwert für das Arbeitsklima
Knittlingen
(vh). Eine Befragung von Lehrern, Schülern und
Eltern zur Situation an der Dr.-Johannes-Faust-Schule
Knittlingen und die Vorschläge zur Verbesserung
der Verkehrslage im Stadtkern waren die Hauptpunkte
der Knittlinger Gemeinderatssitzung am
Dienstagabend.
Der Rektor der Dr.-Johannes-Faust-Schule, Roland
Evers, und Konrektor Reinhold Hartmann stellten dem
Gremium das Ergebnis einer Befragung von Schülern,
Eltern und Lehrern vor. Eine neue Pflichtaufgabe
der Schule, so hieß es. Danach müsse
jede Schule innerhalb einer Selbstevaluation
ihre eigene Qualität überprüfen.
Die Untersuchung verschiedener Qualitätsbereiche
sei möglich.
An der Knittlinger Bildungseinrichtung wurde das
Thema „Schule und Klassenklima“ gewählt.
Befragt wurde von November bis Dezember 2007.
Dazu zählten ein repräsentativer
Querschnitt aller Klassen der Schule, das
komplette Lehrerkollegium sowie alle Eltern des
Elternbeirats und der Klassenstufen drei und sieben.
„Die Schule hat einen guten Ruf“, war ein Fazit,
das Evers aus der Befragung zog. Im Einzelnen: 78
Prozent der Schüler kreuzten an, dass sie gerne
in ihre Klasse gehen. Im Gegensatz zu 21 Prozent,
die dies weniger gern tun. 65 Prozent teilten mit,
dass sie sich jederzeit wieder für diese Schule
entscheiden würden.
Größere Unzufriedenheit hätte die
Befragung zum Thema „Sauberkeit“ verdeutlicht. Rund
61 Prozent der Schüler benoteten die Sauberkeit
mit der Note drei oder vier. 24 Prozent der Eltern
kreuzten an, die Schule sei nicht sauber. 72
Prozent der Lehrer urteilten, dass Sauberkeit an
der Schule wenig oder nicht zutreffe.
Die Frage, ob sie geschlagen werden, wurde von 71
Prozent der befragten Schüler mit „trifft
nicht zu“, 20 Prozent „trifft wenig zu“, vier
Prozent „trifft ziemlich zu“ und zwei Prozent
„trifft völlig zu“ beantwortet. Gewalt sei
sicherlich ein „tägliches Thema“, aber
keines, das an der Schule im Vordergrund stehe.
Eine von der Schule festgelegte Disziplinarordnung
mit Sanktionen bei Vergehen hätte sich positiv
ausgewirkt. Sicherlich sei aber jede Gewaltausübung
nicht zu tolerieren.
Einen Spitzenwert hat laut Evers die Befragung der
65 Lehrer nach dem Arbeitsklima gebracht. 96 Prozent
der Lehrkräfte haben hier die
Antwortmöglichkeit „gutes Klima“ angekreuzt.
Der Rektor schlug vor, auf Basis der Befragung weitere
Konsequenzen anzustreben. An der Schule wäre
ein Arbeitskreis für mehr Sauberkeit gegründet
worden. Er möchte, dass sich auch Vertreter
der Stadt in den Arbeitskreis aktiv einbringen.
Ein überaus positives Echo löste die
Präsentation der Umfrageergebnisse im
Gemeinderat aus. Dr. Joachim Leitz (Parteilose
Wählervereinigung) bat darum, ein- bis
zweimal pro Jahr das Gremium über die
Schule zu informieren. Martin Blanc (SPD und freie
unabhängige Wähler) erinnerte daran, die
Schulsozialarbeit weiter zu verfolgen.
BNN, 25.04.2008
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