Kreisel gegen Verkehr

Knittlingen. Ein Gutachten zur Verkehrssituation in der Knittlinger Stadtmitte wurde bei der jüngsten Gemeinderatssitzung vorgestellt. Vor allem mit dem Bau von Kreisverkehren soll die Ortsdurchfahrt für Pendler unattraktiv werden.

Mit Kreiseln gegen Durchgangsverkehr
Gutachten zur Verkehrssituation in Knittlingen vorgestellt

Gemeinderat billigt Annahme von Spenden

Knittlingen (vh). Das auf Basis der Verkehrszählungen im März 2007 erstellte Verkehrsgutachten stellte Stefan Wammetsberger von einem Karlsruher Ingenieurbüro für Verkehrswesen im Knittlinger Gemeinderat vor. Es ging in der jüngsten Sitzung um die Frage, wie der innerörtliche Verkehr zwischen Brettener Straße/Wetterkreuzstraße und Stuttgarter Straße/Friedrichstraße entlastet werden kann. Tempo-30-Zone, verkehrsberuhigte Zone, Fußgängerzone und Einbahnstraßenregelungen hießen die Varianten, die von Wammetsberger als wenig aussichtsreich vermittelt wurden.
Wammetsberger legte den Schwerpunkt auf Kreisverkehre an den oben erwähnten Kreuzungspunkten sowie ein weiterer vor dem Rathaus im Kreuzungsbereich der Stuttgarter Straße mit der Freudensteiner Straße und der Markstraße. Der Bau von Kreisverkehren mache die Strecke für den Durchgangsverkehr weniger attraktiv, weil dies Zeit koste. Allein 25 000 Fahrten gehören aber hier nicht dazu, sondern diese würden rein durch Knittlinger verursacht, war zu erfahren.
Hauptamtsleiter Stephan Hirth las eine Stellungnahme des Verkehrsamtes beim Landratsamt Enzkreis zu den Vorschlägen des Gutachtens vor. Die Einrichtung einer Fußgängerzone, einer Spielstraße oder einer Einbahnstraßenregelung wurde wegen der stärkeren Verkehrsbelastung für die Wohnstraßen negativ beurteilt. Ein Kreisverkehr im Bereich Brettener Straße/Wetterkreuzstraße wurde positiv beurteilt. Für den Kreuzungsbereich vor dem Rathaus wurde vorgeschlagen, auch andere bauliche Maßnahmen als einen Kreisverkehr in Erwägung zu ziehen.
Der Bau eines Kreisverkehrs im Bereich Brettener Straße/Wetterkreuzstraße sowie in der Stadtmitte im Bereich Freudensteiner Straße/Stuttgarter Straße/Marktstraße wurde vom Gemeinderat als Grundsatzbeschluss gefasst. Zu diesem Beschluss gehören außerdem zwei angestrebte Veränderungen der Verkehrsführung. Die Stuttgarter Straße soll mit der Friedrichstraße als Vorfahrtstraße und die K 4520 von Kleinvillars mit der Entlastungsstraße als Vorfahrtsstraße verbunden werden. Mit den Maßnahmen soll der Verkehr aus dem innerstädtischen Bereich stärker „abgehängt“ werden. Mit dieser Beschlussfassung werden die weiteren Gespräche mit den zuständigen Behörden geführt. Nach Worten Hirths soll auch noch ein Besichtigungstermin anberaumt werden, um die weitere Vorgehensweise zu diskutieren.
Der Gemeinderat beschloss eine Änderung des Bebauungsplanes Gewerbegebiet „Ost-B35“, um einem Interessenten auf dem städtischen Grundstück an der Stuttgarter Straße den Bau eines Autohauses mit Werkstatt zu ermöglichen. Die Gemeinderäte stimmten der Annahme von Spenden in Höhe von 7 761 Euro im Zeitraum vom 7. März bis 3. April 2008 zu. Die Gelder kommen dem Faust-Stadtfest 2008 und der Jugendarbeit der Knittlinger Vereine zugute.


BNN, 25.04.2008