Der Mann mit dem weißen Rauschebart

Zum 80. Geburtstag von Ernst Pilick ein besonderes Programm im Knittlinger Cellarium

Für den Knittlinger Rezitator und Mimen Ernst Pilick gab es im Kulturkeller Cellarium eine Feier anlässlich seines 80. Geburtstages, den er im Juli beging. Das Geburtstagskind trat selbst auf, dazu vier unterschiedliche musikalische Ensembles.
20 verschiedene Literaturprogramme hat der Mann mit dem weißen Rauschebart inzwischen gemacht. Für Knittlingen hat er jene Stoffe zusammen getragen, die er schon in früheren Jahren hier vorgestellt hat. Von Ephraim Kishon „Das kann ja heiter werden“, von Erich Kästner verschiedene Satiren und von Wilhelm Busch das weniger bekannte Prosawerk „Eduards Traum“.
Eduard Wilhelm aus Hohenklingen gab zur Einstimmung als Freund eine kurze persönliche Einschätzung zur Persönlichkeit von Ernst Pilick. „Er spielt, was er sagt; er hat das Alter besiegt; Humor ist seine Medizin“, waren seine Aussagen über den gebürtigen Kölner. Wieso er nach Knittlingen gekommen und hier geblieben ist, auch auf diese Frage wusste Eduard Wilhelm eine Antwort. Ernst Pilick sei immer auf Tournee und bei der Rückkehr ist Knittlingen der Mittelpunkt der Welt. „Alle anderen Orte liegen darum herum.“ Knittlingen könne nur gratuliert werden zu dem Glück mit Ernst Pilick „solchen Zuwachs bekommen zu haben“.
Die rund 120 Gäste im Cellarium erlebten den literarischen Unterhaltungskünstler in seiner typischen Art: Immer ein freudiges Lachen auf dem Gesicht, eine von Neugier und Offenheit für alles geprägte Art und immer mit ganz spitzbübischen Sarkasmus gespickt, so rezitierte Ernst Pilick die von ihm ausgewählte Literatur.
Er wechselte sich mit vier Musikensembles ab, die ein breites Spektrum abdeckten. Dazu gehörte „Folkoloco“ aus Karlsruhe mit traditionellem und teilweise eigenen Liedgut. „Stick in Mind“ aus Heilbronn mit Instrumentalmusik auf Gitarren und Schlagzeug- und Percussionsbegleitung. Die Chansonette Asgard brachte mit ihrem Akkordeon Edith Piaf, Jacques Brel oder George Brassens in Erinnerung. Mit Jazzmusik bereicherte das Brettener Duo Karl Keller und Robert Amend diesen Abend. Volker Henkel


MIT LUST UND ENERGIE zeigt sich der 80-jährige Ernst Pilick beim Rezitieren im Knittlinger Cellarium von seiner typisch spitzbübischen Art. Foto: Fotomoment


BNN, 12.10.2007


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