Demonstration gegen Tarifkürzungen

Knittlingen (ih). „Wir sind keine Sklaven. Das ist eine Sauerei. 20 Prozent weniger Lohn, 40 Prozent weniger Lohn – darf es noch weniger sein?“ Rund 100 Beschäftigte der Abfallwirtschaft folgten am Dienstagabend dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi und demonstrierten vor den Toren des Entsorgungsbetriebs Sita gegen Forderungen der Arbeitgeber nach Tarifkürzungen.
„Seit im Mai 2006 der Tarifvertrag ausgelaufen ist, gab es keine Lohnerhöhungen. Der Manteltarifvertrag gilt noch bis Dezember. Aber schon jetzt fordern die Arbeitgeber Einschnitte, die eine Kürzung von über 20 Prozent bedeuten“, erläuterte Gewerkschaftssekretärin Sabine Hofmann-Stadtländer.
Auch Sita mit ihren 3 700 Arbeitnehmern weigere sich, die vereinbarten Leistungen zu zahlen. Außerdem mache die Sita-eigene Leihfirma Kraichgauer Entsorgungs- und Logistik GmbH (KEL), die unter Tarif zahle, der Belegschaft in Knittlingen innerbetrieblich Konkurrenz und dränge sie raus, sagte Hofmann-Stadtländer weiter.

BNN, 05.10.2007