Neue mobile Brecher- und Siebanlage soll Lärm minimieren
Knittlinger Bürgermeister will offene Fragen noch klären / Unzufriedenheit über Kleinvillarser Baugebiet Waldenserstraße

Zustimmung zu Bauanträgen

Von unserer Mitarbeiterin Miriam Steinbach
Knittlingen. Einzig der Antrag auf eine Immissionsrechtliche Änderungsgenehmigung, um innerhalb des Knittlingener Steinbruches eine mobile Brecher- und Siebanlage zu errichten und in Betrieb zu nehmen, sorgte bei der jüngsten Knittlinger Gemeinderatsitzung am Dienstagabend für einen Anflug von Diskussion. Den anderen Tagesordnungspunkten, wie beispielsweise der Beschluss einer Umlegungsanordnung für das Baugebiet „Runsen“ im Stadtteil Kleinvillars, wurde einstimmig stattgegeben.
Im Steinbruch an der Grenze zwischen Knittlingen und Bretten soll die bisherige Brecher- und Siebanlage aus dem Jahr 1957 ersetzt werden. Die neue mobile Anlage soll die Staubentwicklung und den Lärmpegel minimieren, erfuhr der Gemeinderat. Stimmen wurden laut, ob der Lärm vermieden werden könne, wenn mit der Anlage im oberen Bereich des Steinbruches gearbeitet wird. Immerhin liegt das Wohngebiet Bergfeld nur einen Katzensprung vom Steinbruch entfernt. Auch nach der Kapazität wurde gefragt, da die der alten Anlage lediglich 80 Tonnen betrug, die der neuen aber 450. Dabei soll aber die Jahresleistung unverändert bleiben. Bürgermeister Heinz-Peter Hopp versprach, dass die Neue „besser als die Alte“ sei, er diese Punkte aber nochmals nachprüfen werde.
Hopp gab bei der öffentlichen Sitzung im Ratssaal zudem den Namen der Oberderdinger Firma bekannt, die mit knapp 26 000 Euro das günstigste Angebot für den Austausch der Heizungsanlage in der Dr.-Johannes-Faust-Schule abgegeben hat. Kritik wurde bei diesem Tagesordnungspunkt unter anderem von Gisela Dannecker von der SPD laut, die bemängelte, dass bei der Ausschreibung nicht alle Knittlinger Handwerker angeschrieben wurden.
Den Anträgen zum Aufstellen von Plattenregalen in der Brettener Straße 14/3 und 14/1 in Knittlingen und zur Befreiung der Geschossigkeit beim Neubau eines Einfamilienhauses mit innen liegender Garage wurde ebenso statt gegeben wie einer Hallenerweiterung mit Satteldach in der Stuttgarter Straße 66 und dem Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage in Freudenstein-Hohenklingen.
Beim Tagesordnungspunkt Anfragen bemängelte Heinz Knodel, Alternative Liste, den Zustand der Bushäuschen. Bernhard Braun (CDU) klagte über die Park-Situation in der Hauptstraße in Kleinvillars.
Für Unzufriedenheit sorgt bei Kleinvillarser Bürgern das Baugebiet „Waldenserstraße“. Um die Umlegungskriterien einzuhalten, hat die Stadt Knittlingen ein Stück Wald dazugekauft. So stieg die Parzellengröße von 4,7 auf acht Ar. Dadurch steigen aber nun auch die Umlegungskosten für die Eigentümer. Diese befürchten überdies, dass die Grundstücke schwerer verkäuflich werden. Nun haben diese Eigentümer von der Stadt vorgefertigte Verträge zugeschickt bekommen, berichteten sie. Dabei seien sie mit dieser Größe gar nicht einverstanden. Ein Eigentümer, Dieter Schmidt, brachte bei den Bürgerfragen dieses Anliegen vor.

BNN, 27.09.2007