Bronzemedaille als Trostpflaster
Brettener Faustballerinnen belegen bei DM-Endrunde Rang drei

Bretten/Hamm (tob). Die Chance war ebenso groß wie die Enttäuschung. Aber immerhin konnten sich die Faustballerinnen des TV Bretten mit der Bronze-Medaille trösten. Bei den deutschen Meisterschaften auf dem Feld im westfälischen Hamm verpasste das Team den angestrebten Finaleinzug denkbar knapp, sicherte sich dann mit dem Erfolg im Spiel um Platz drei aber noch einen Platz auf dem Treppchen.
„Natürlich etwas enttäuscht“, sei die Stimmung auf der Heimfahrt gewesen, berichtet Trainer Harald Muckenfuß. Der Traum vom ersten Titel war im Halbfinale gegen den SV Moslesfehn geplatzt. Der favorisierte Südmeister unterlag mit 1:2 Sätzen. Den ersten Durchgang gab Bretten unglücklich mit 18:20 ab, zeigte aber im zweiten Satz (20:7) Faustball vom Allerfeinsten. „Das war schon super, da hatte kaum einer gedacht, dass Moslesfehn noch einmal auf die Beine kommt“, sagt der Brettener Coach, der seine Spielerinnen warnte, die Partie nicht zu früh abzuhaken.
Die mahnenden Worte aber halfen nicht. Der TV, bei dem Nationalspielerin Bianca Mollenhauer eine Oberschenkelverletzung plagte, zeigte Nerven und leistete sich in der entscheidenden Phase ungewohnte Fehler. Beim Stand von 19:19 gelangen Moslesfehn zwei Punkte zum Sieg. „Das war dann schon sehr enttäuschend“, gesteht Muckenfuß. Mit einem starken Auftritt im kleinen Finale gegen den TVJ Schneverdingen sorgte der TVB zumindest noch für einen versöhnlichen Abschluss. Gegen den Europapokalsieger und deutschen Meister, der im Halbfinale am neuen Titelträger Ahlhorner SV gescheitert war, setzte sich der TV mit 2:0 Sätzen (25:23 und 20:18) durch.
„Die Chance war in diesem Jahr groß“, erklärt Muckenfuß, „aber mit Bronze kann man auch ein bisschen zufrieden sein.“ Für die Faustballerinnen aber gilt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Denn bereits Mitte Oktober beginnt die Hallensaison. Bretten ist im März des nächsten Jahres Gastgeber der Endrunde um die deutsche Meisterschaft. „Und den ersten Titel in der Heimat zu feiern, das wäre natürlich eine tolle Sache“, sagt Muckenfuß. Das Warten hätte sich wirklich gelohnt, spätestens dann wäre nämlich alle Enttäuschung sicherlich vergessen.

BNN, 18.09.2007