Zeitliche und geografische Vielfalt
Quartett spielte im
Knittlinger Steinhaus Musik aus verschiedenen Epochen
Knittlingen
(vh). „Eine musikalische Europa-Reise“ erlebten am
Freitagabend rund 30 Besucher im Knittlinger Steinhaus.
Veranstaltet vom Faust-Museum/Archiv der Stadt Knittlingen
wurde diese von einer nicht alltäglichen
Quartettbesetzung umgesetzt.
Muriel Müth (Blockflöten), Nelly Noack
(Cello), Sabine Jurgan (Cembalo) und Yannis Haug-Jurgan
(Schlagwerk) haben sich ganz spontan für
dieses Konzert zusammen gefunden. Heike
Hamberger, die Leiterin des Knittlinger
Faust-Archiv/Museum, hat schon öfter mit
der Maulbronnerin Nelly Noack zusammen gearbeitet.
Anfang des Jahres ging Heike Hamberger mit der Idee
einer musikalischen Europa-Reise auf Nelly Noack
zu. Für die junge Frau, die Theaterpädagogik
studiert, war das sofort ein interessantes Projekt.
Die Vielfalt sollte im Programm eine Rolle spielen,
sowohl in zeitlicher als auch in geografischer
Hinsicht. Kompositionen von Andrea Cima (um
1600, Italien), Philipp Telemann (1681 bis 1767,
Deutschland) oder Joaquin Nin (1908 bis 2004,
Spanien) wurden gespielt.
Muriel Müth setzte auch pantomimisches Talent
ein. Das „Gespräch einer Hausschnecke mit sich
selbst“ von Agnes Dorwarth machte sie zu einer
Vorstellung, in der sich ihr Spiel auf der
Blockflöte mit impulsiven Inszenierungen
abwechselte, in der sie sich introvertiert und
extrovertiert gab.
Von der späten Renaissance bis in die Moderne
reichten die musikalischen Beiträge des Quartetts.
Eine stark kontrastierende Gegenüberstellung
von Musik, zumal die Klassikepoche außen vor
gelassen wurde. Einzelne Textbeiträge
ergänzten das musikalische Programm. Mit
viel Beifall und dem Wunsch nach einer Zugabe
dankte das Publikum für diese Vorstellung.
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