Zielgerade Pforzheimer Straße
Mannschaftszeitfahren der Deutschland-Tour am
11. August von Bretten nach Bretten

Bretten. Am zweiten Samstag im August wird Bretten in aller Munde sein. Radsportfreunde werden fasziniert beobachten, wie die besten Rennradfahrer auf einer 42,2 Kilometer langen hügeligen Strecke durch Kraichgau und Stromberg gegen die Uhr ankämpfen: Bretten ist dieses Jahr erneut Etappenort eines Zeitfahrens der Deutschlandtour. Anders als am Pfingstsonntag 2003, als bereits das Einzelzeitfahren von Maulbronn nach Bretten zu einem riesigen Spektakel geriet, wird es diesmal ein überaus attraktives Mannschaftszeitfahren sein, das erste in der Geschichte der Deutschland-Tour überhaupt. Und Bretten steht gleich doppelt im Scheinwerferlicht: als Start- und als Zielort.
Gestern wurden in Frankfurt die Etappen der Deutschland-Tour 2007 der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei auch Brettens Oberbürgermeister Paul Metzger, begleitet von seinem Knittlinger Kollegen Heinz-Peter Hopp, um Gespräche zu führen und Informationen zu geben über die Kraichgau-Stromberg-Etappe. Denn Bretten und seine Umgebung sollen groß herauskommen bei der dreistündigen Live-Übertragung vom Rennen und bei den abendlichen Berichten in der Sportschau und dem aktuellen Sportstudio. Weit über Deutschland hinaus wird dieses Ereignis Beachtung finden – eine einmalige Gelegenheit, sich vorteilhaft zu präsentieren.
Beispielsweise als Kulisse für die Übertragung mit der Motorradkamera gleich nach dem Start, wenn die Radler am Hebererhaus vorbei den malerischen Marktplatz passieren. Weiter führt die Route über die Landesstraße nach Oberderdingen, Kürnbach und Sulzfeld, hinauf nach Zaberfeld und Sternenfels und dann wieder wieder bergab über Diefenbach und Freudenstein nach Knittlingen. Nach der steilen Gefällstrecke hinunter nach Ruit geht es dann geradewegs nach Bretten, wo die Pforzheimer Straße in Höhe der Firma Neff zur Zielgeraden wird.
Dass Bretten erneut Etappenort eines Zeitfahrens der Deutschland-Tour wurde, habe gewiss mit dem überaus positiven Urteil der Veranstalter nach dem Ereignis von Pfingsten 2003 zu tun, ist sich der Oberbürgermeister sicher. „Wir haben den Kontakt gepflegt, und dann kam die erfreuliche Antwort für den 11. August 2007.“
Freundliche Worte allein genügten allerdings nicht, um den Zuschlag zu bekommen. Rund 280 000 Euro muss die Stadt für diese besondere Ehre auf den Tisch legen. Dabei gilt die gleiche Regel wie 2003: Der städtische Haushalt wird nicht belastet (mit Ausnahme von Sachleistungen etwa durch den städtischen Bauhof)). Aufgebracht wird das Geld von Sponsoren und durch Beiträge der Gemeinden, durch die das Rennen führt. Abgewickelt wird alles über die städtische Kommunalbaugesellschaft – aus steuerlichen Gründen, wie Geschäftsführer Frank Bohmüller erklärt.
Erste Sponsorenverträge seien bereits in Vorbereitung. „Die meisten Firmen, die 2003 dabei waren, sind jetzt auch wieder im Boot“, freut sich Paul Metzger.

Rudolf Baier


EIN RUNDKURS von 42,2 Kilometern, gespickt mit Steigungen und Gefällstrecken, muss von den Teilnehmen des Mannschaftszeitfahrens am 11. August bewältigt werden. Gefahren wird im Uhrzeigersinn von Bretten nach Bretten. Grafik: Baier

BNN, 28.03.2007


Zurück zum Pressespiegel