Ausbau der Friedenstraße ist größtes Projekt
Knittlinger Gemeinderat verabschiedet den
Haushalt 2007 / Etat ohne Kreditaufnahme
Knittlingen
(vh). Das Haushaltsjahr 2007 wird bei der Stadt
Knittlingen für zahlreiche Investitionen genutzt. Bei der
Einbringung der Haushaltssatzung in den Gemeinderat am Dienstagabend
wurde dies von allen Fraktionen positiv bewertet.
Kämmerer Manfred Dannecker stellte das Zahlenwerk vor. Demnach
betragen die Einnahmen und Ausgaben etwa 17,8 Millionen Euro. Auf den
Verwaltungshaushalt entfallen rund 15,2 Millionen Euro und auf den
Vermögenshaushalt fast 2,6 Millionen Euro. Neue Schulden
müssen nicht gemacht werden. Ende 2007 wird mit einem Stand der
Verbindlichkeiten in Höhe von 6,4 Millionen Euro gerechnet, was
einer Verschuldung je Einwohner von 839 Euro entspricht.
Gegenüber dem Vorjahr wurden die Planansätze mit rund 451 000
Euro Mindereinnahmen bei den Finanzzuweisungen, 361 700 Euro
Mehrausgaben bei den Finanzausgleichsumlagen und 300 000 Euro weniger
Gewerbesteuereinnahmen festgelegt. Das letzte Jahr werde nach aktuellem
Stand ein positives Rechnungsergebnis haben, hieß es.
Bei den Investitionen ist der Ausbau der Friedenstraße in
Knittlingen mit Kosten von 628 000 Euro (rund 100 000 Euro
fließen an Sanierungsfördermitteln zurück) das
größte Vorhaben. Es ist Voraussetzung für die weitere
Neuordnung des Bereiches Schule, Sporthalle, Friedhof, Omnibusbahnhof
und Feuerwehr. 88 000 Euro gehen an die Dr.-Johannes-Faust-Schule.
Anschaffungen, Erweiterung der Multi-Media-Ausstattung und die
Sanierung von Klassenzimmern werden damit finanziert. Mit 250 000 Euro
schlägt der Ausbau eines weiteren Abschnitts der Schulstraße
und mit 150 000 Euro der Ausbau des Oberen Steinweges zu Buche.
Für die Untersuchung und Feststellung der Mängel und des
Sanierungsbedarfs der Mehrzweckhalle Freudenstein werden 49 000 Euro
bereitgestellt.
„Insgesamt steht der Haushalt 2007 auf soliden Beinen“, sagte
Dannecker. Das größte Risiko liege in der Umsetzung von
Grundstücksverkäufen im Heerweg-Nord, im Bergfeld als auch
bei Gewerbegrundstücken im Gröner. Mit Blick in die Zukunft
meinte der Kämmerer, dass sich das Jahr 2008 „wesentlich
schwieriger darstellen wird“.
„Wir haben ein Fass ohne Boden“, meinte Karl Hähnle (Parteilose
Wählervereinigung) und fasste nach seiner Ansicht das
Missverhältnis zwischen den gewünschten Maßnahmen auf
der einen und den wirklich finanzierbaren auf der anderen Seite
zusammen. Wichtig sei es, keine neuen Schulden zu machen und weiterhin
„umsichtig und vorausschauend“ mit den Finanzen umzugehen. Martin Blanc
(SPD und freie unabhängige Wähler) bewertete es positiv, dass
zahlreiche Investitionen vorangebracht werden. „Es ist ein
unproblematischer Haushalt“, merkte Blanc an.
„Keine Neuverschuldung und wichtige Baumaßnahmen durchziehen“,
sagte Klaus Meiser (CDU) zu den nach seiner Auffassung positiven
Zeichen des Haushalts 2007. Matthias Haas (Alternative Liste
Knittlingen) ging auf eine Klausurtagung ein, in der sich alle
Gremiumsmitglieder konstruktiv mit dem Haushalt 2007 beschäftigt
haben. Er riet dazu, die Personalkosten im Auge zu behalten.
Bürgermeister Heinz-Peter Hopp erwähnte, dass 25 000 Euro
für ein Gutachten über die Verkehrssituation in den Etat
aufgenommen wurden. Damit sollen Gefahrenstellen erkannt werden.
Eingebracht wurde außerdem der Wirtschaftsplan des
Wasserversorgungsbetriebs. Dieser hat im Erfolgsplan eine Höhe von
738 800 Euro und im Vermögensplan fast 1,9 Millionen Euro.
Wichtigste Investitionsmaßnahmen sind die Erneuerung der
Wasserleitung in der Freudensteiner Straße und in der
Friedenstraße.
Für den Ausbau des Bürgerbüros im Rathaus wurden
zwölf Gewerke mit einer Gesamtsumme von rund 150 000 Euro vergeben.
BNN, 15.02.2007
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