Blues mit neuen Impulsen
„Good Men Gone Bad“ lassen im Knittlinger Kulturkeller Cellarium verschiedene Musikstile miteinander verschmelzen

KNITTLINGEN. Good Men Gone Bad erinnerten im Knittlinger Kulturkeller „Cellarium“ an die Wurzeln des Blues. Anleihen aus Soul, Funk, Rock ’n’ Roll und Hip-Hop-Beats machten das Konzert zu einem Erlebnis.

Der Blues war hörbar, aber alles andere als verstaubt. Die Songs von Dr. J. (Gesang, Gitarre), Sleepy Dee (Gitarre, Gesang), J. Paul (Bass) und Homer Sebastian (Schlagzeug) wirkten frisch und abwechslungsreich. Da pulsierte ein cooler Underground-Groove bei „No Regrets“ durch den Knittlinger Gewölbekeller. Das Ganze in einer melodisch mit Ohrwurmcharakter versehenen Komposition.

Funkig präsentierten sich die Musiker mit „Nightshift“ und in der behutsamen Solobegleitung von Sleepy Dee spiegelte sich die Reinkarnation des Blues. Es war ein Konzert mit vielen Facetten. Dabei fehlte auch nicht der mit dem Schmutz der Straße ausgedrückte lautstarke Rock.

Ein lautstarkes und schnelles Spiel aller Instrumentalisten in Symbiose mit der Stimme von Dr. J., die mit aller Vehemenz die rund 100 Gäste wissen lässt: „Jesus is comin my way“. „Es gab Zeiten, da hab ich kein Licht am Ende des Tunnels gesehen“, kommentierte der Sänger dieses Stück. In ihrer Vergangenheit haben die Musiker in ganz verschiedenen Bands viel musikalische Erfahrung gesammelt. Dr. J. war auch mit Thomas D. von den „Fantastischen Vier“ unterwegs.

Für ihn hat die Band den Titel „Rückenwind“ geschrieben. Von diesem reichhaltigen Erfahrungsschatz der Musiker lebte die Musik von „Good Men Gone Bad“ im „Cellarium“. Für Dr. J. ist es ein Leben, was vom Verdienst nicht immer so einfach ist. „Wir schlagen uns so durch“, meint er und lacht.



PZ-Artikel wurde erstellt von: Volker Henkel am 28.03.2006.