Knittlingen hat „Ökokonto“
Fachbüro wählte 400
Einzelflächen für „Flächen-Pool“ aus
Knittlingen
(pos). Die Stadt Knittlingen hat künftig ein Ökokonto. Das
beauftragte Ingenieurbüro Blaser aus Karlsruhe stellte das Konzept
vor. „Ökokonto bedeutet, dass Flächen für
ökologische Maßnahmen bevorratet werden, die dann bei
durchgeführten Projekten als Ausgleichsflächen herangezogen
werden können“, gab Diplom-Ingenieur Dieter Blaser eine
Begriffsdefinierung.
In einem Flächen-Pool seien potenzielle Ausgleichsflächen
gesammelt worden, auf denen die Stadt künftige Eingriffe durch
geeignete Maßnahmen kompensieren könne. „Mit Hilfe des
Ökokontos kann der Flächen-Pool bewirtschaftet werden“, sagte
Dieter Blaser. In der Fauststadt habe man 600 im Stadteigentum
befindliche Einzelflächen mit 350 Hektar gesichtet und bewertet.
Davon habe man 400 Flächen mit über 200 Hektar als geeignet
befunden. Als Vorteile des Ökokontos nannte Blaser eine flexiblere
und zeitgerechte Planung, wobei man auch Maßnahmen vorziehen
könne. Neben der Flächenbevorratung sprächen
Übersichtlichkeit und Kostentransparenz für ein Ökokonto.
Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege, die die
Stadt freiwillig durchführe, würden auf dem Konto „eingezahlt
und ökologisch verzinst“, war zu hören. Im Falle eines
Eingriffs stünden sie als Ausgleichsmaßnahmen zur
Verfügung und würden entsprechend abgebucht.
Seit diesem Jahr sei das Ökokonto auch im Naturschutzgesetz
verankert. Die Untere Naturbehörde sei für die
Überprüfung des Punktekontos zuständig. Die Datenbank
für das Ökokonto habe die Stadt Knittlingen als Programm auf
CD erhalten. Im Laufe der nächsten Wochen würden die
Mitarbeiter durch das Büro Blaser geschult, um die notwendige
Datenpflege mit Aktualisierungen selbst durchführen zu
können, hieß es.
BNN, 17.03.2006
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