„Teamarbeit und Vertrauen gefragt“
Bei der Verpflichtung von Knittlingens Bürgermeister Heinz-Peter Hopp mahnen Redner zu einem besseren Miteinander


 
Mit dem Eid in die zweite Amtsperiode: Gestern Abend hat Stadtrat Walter Fink (links) den alten und neuen Bürgermeister der Stadt Knittlingen, Heinz-Peter Hopp, verpflichtet
KNITTLINGEN. Die vorhandenen Risse zu kitten und ein gutes Miteinander anzustreben: Bei seiner Verpflichtung hat der Knittlinger Bürgermeister Heinz-Peter Hopp gestern Abend für mehr Teamarbeit und Vertrauen geworben.
Die von der Stadtkapelle umrahmte Feier in der Aula der Dr.-Johannes-Faust-Schule läutete die zweite Amtsperiode des Knittlinger Verwaltungschefs ein. Nach einem turbulenten Wahlkampf mit verhärteten Fronten versprach der wiedergewählte Bürgermeister, als Erster auf den Gemeinderat und die Bürger der Fauststadt zuzugehen: „Ich habe die kritischen Worte aufgenommen“, erklärte Hopp vor Vertretern aus Verwaltung, Kommunalpolitik und Wirtschaft.
Die Wahlentscheidung sehe er als Bestätigung seiner Arbeit, aber auch als Auftrag, die Zukunft Knittlingens und seiner Stadtteile weiter mitzugestalten. Wohnraumschaffung, Verbesserung der Infrastruktur und der Abbau von Bürokratie sind für Hopp die großen Themen der nächsten Jahre.
„Dafür ist ein vertrauensvolles Miteinander unerlässlich. Gute Teamarbeit ist gefragt, wenn wir die Zukunft erfolgreich gestalten wollen“, erklärte Hopp im Hinblick auf das angespannte Verhältnis zu Teilen des Gemeinderats.
Offenheit und Ehrlichkeit seien hierfür zentrale Voraussetzungen, es komme darauf an, aufeinander zuzugehen und einander die Hand zu geben. „Das hat viel mit Vertrauen zu tun. Und Vertrauen muss man schaffen“, sagte Hopp. Hier seien alle gefragt. Je mehr man sich als Team begreife, desto erfolgreicher könne man sein. Was nicht heiße, dass es keine anderen Meinungen geben darf: „Diskussionen können ungemein fruchtbar sein.“ Der Landrat des Enzkreises, Karl Röckinger, rief noch einmal die spannende Wahl sowie deren knappes Ergebnis in Erinnerung und gratulierte auch Hopps Herausforderin Evelyne Teschner-Klug zu deren respektablem Abschneiden. „Vieles ist im Wahlkampf gesagt worden. Wir sollten dies zu den Akten legen, davon verstehen wir in der öffentlichen Verwaltung ja was“, erklärte Röckinger schmunzelnd. Damit meine er aber nicht, dass alles vergessen werden solle. Nun sei Größe gefordert, um Brücken zu schlagen und Risse zu kitten, die am „Schiff Knittlingen“ entstanden seien. „Nicht nur vom Bürgermeister – der ist ja schon groß – sondern von allen, die in der Stadt Verantwortung tragen“, betonte der Landrat und forderte dazu auf, konstruktiv zusammen zu arbeiten.
Schließlich lägen genug Aufgaben vor den Vertretern der Stadt: Dabei ließ Röckinger auch eines von Hopps Lieblingsprojekten nicht unerwähnt: „Die Frage, welche Betriebe sich in Knittlingen, Freudenstein und Kleinvillars ansiedeln werden, wird eine der wichtigsten der nächsten Jahre sein“. Ob das interkommunale Gewerbegebiet dazu der richtige Schritt sei oder ob es besser beim „Knittlinger Solo“ bleibe, werde der Gemeinderat zusammen mit den Gremien und den Nachbargemeinden entscheiden müssen. Auch Niefern-Öschelbronns Verwaltungschef, Jürgen Kurz, gratulierte Hopp im Namen der Enzkreis-Bürgermeister. Er appellierte, eine Koalition der Vernunft zu schmieden: „Denn die Bevölkerung wünscht ein Miteinander.“
Erstellt am: 18.01.2006

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