Badegäste bangen um Saisonstart
Freibäder in Mühlacker und Knittlingen öffnen ihre Tore
– Becken gegen Nachtschwimmer gesichert
MÜHLACKER/KNITTLINGEN. Die ersten gedruckten Eintrittskarten
wurden
gestern für das Freibad in Mühlacker angeliefert. In
Knittlingen liegen
sie schon für die Eröffnung der Badesaison bereit. Am Samstag
um neun
Uhr öffnet das Bad in Mühlacker, 24 Stunden später das
Freibad in
Knittlingen. Am 1. Juni will das von einem Verein betreute Freibad in
Sternenfels nachziehen, am 4. Juni soll der Umbau in Ötisheim mit
der
Eröffnung der neuen Badesaison abgeschlossen werden. Im Freibad in
Mühlacker hatten die ausgebildeten Schwimmeister Sigrun Schlimmer
und
Udo Gaißert mit der Analyse des Beckenwassers alle Hände
voll zu tun.
Der elektronisch gesteuerte Beckensauger zog seine Bahnen.
„Wir
brauchen noch viel mehr Wärme“, lautet der Hilferuf des
städtischen
Freibad-Beauftragten Joachim Ertl in Mühlacker. Er möchte mit
Solarkraft die Wassertemperatur auf 23 Grad anheben. Am Nachmittag
ermittelte die Wetterstation in Mühlacker nur 16 Grad. Mitarbeiter
in
Sternenfels und Knittlingen meinten fürsorglich, selbst für
ihre
abgehärteten Bürgermeister sei das Freibad-Wasser noch viel
zu kalt.
Besondere Zeremonien an den Eröffnungstagen sind deshalb nicht
vorgesehen: Allein Ötisheim kündigte bei der jüngsten
Gemeinderatssitzung einen Sektempfang für die ersten
Freibadgäste zur
Eröffnung am 4. Juni an. Die Saison ist in allen vier
Freibädern im
östlichen Enzkreis bis Mitte September terminiert. „Kristallklares
Wasser in den Edelstahlbecken“ soll neben der 80 Meter langen
Rutschbahn und einer drei Felder umfassenden Beachvolleyball-Anlage die
große Attraktion des Freibades in Mühlacker sein. Mehr als
150 000
Badegäste sollen in diesem Sommer die Freibadkasse im
Mittelzentrum
passieren. Sternenfels rechnet in der Saison mit 15 000 Gästen und
Knittlingen mit knapp 35 000 Besuchern. „Es kann bei uns bereits
losgehen“, so Kassiererin Edith Renken.
In Mühlacker ist laut
Badbeauftragten Ertl aufgrund der funktionierenden Abschreckung die
Zahl der ungebetenen nächtlichen Badegäste spürbar
zurückgegangen. Wenn
Nachtbader i! m Freiba
d unterwegs sind, werde über den Bewegungsmelder ein stiller Alarm
im
Polizeirevier Mühlacker ausgelöst. „Häufig stehen die
Polizisten
bereits am Beckenrand, bevor die Nachtbader das Wasser verlassen
können“, meinte gestern Joachim Ertl zur PZ. Sie würden dann
mit einer
„erhöhten Benutzungsgebühr“ von 40 Euro von der Kommune zur
Kasse
gebeten. Dies sei in der letzten Freibadsaison etwa ein Dutzend Mal
praktiziert worden. Auch zwei Einbrecher, die erheblichen Sachschaden
im Bad angerichtet hätten, seien so ermittelt worden.
PZ-Artikel wurde erstellt von: Horst Pieper am 12.05.2005.