Eltern bauen Bastelraum für Kinder
Kindergarten in Knittlingen weiht
Werkraum mit großem Bahnhof ein: Pfarrer spricht von Alternative
zum Fernseh-Marathon
KNITTLINGEN. Mit einer Feierstunde ist am Samstag in der
Esselbachstraße in Knittlingen ein Werkstattbereich im
evangelischen
Kindergarten eingeweiht worden. „Ein großer Wunsch geht in
Erfüllung“,
sagte Leiterin Christiane Wurfer. Seit sieben Jahren bestehe der Wunsch
nach einem Werkraum. Dem ehrenamtlichen Engagement von Eltern und
Erzieherinnen sei es zu verdanken, dass dieser jetzt umgesetzt wurde.
Bisher überwiegend als Abstellkammer genutzte Kellerräume
sind zu einer
Kinderwerkstatt umgebaut worden. Sämtliche Arbeiten wie das
Streichen,
Fliesen und Verputzen konnten von den Freiwilligen gemeistert werden.
Einen wesentlichen Beitrag hat auch Simone Haase geleistet.
Sie
hat die Pläne für die Neugestaltung der Räume geliefert.
Auch die
Einrichtung konnte dank der Aktivitäten von Eltern und
Erzieherinnen
finanziert werden.
Diese stellten unter anderem ein Kochbuch „In
Knittlingen zu Gast“ zusammen, das fast 2000-mal zu Gunsten des
Projektes verkauft wurde. Von vielen Sponsoren kamen weitere
Geldmittel. Laut Kindergartenleiterin Christiane Wurfer mussten
Bastelarbeiten bisher in den Gruppenräumen durchgeführt
werden. Eine
Werkbank, eine kleine Arbeitsecke mit einer Werkplatte aus Holz, ein
Malraum und Sanitärräume garantieren heute wesentlich bessere
Möglichkeiten.
Gemeindepfarrer Joachim Stricker sprach von
einer „dritten Dimension“, die für die Kinder sehr wichtig sei.
Die
„TV-Mattscheibe“ sei sicherlich für Kinder heutzutage die eine
Erfahrung. Sich kennen lernen, klettern und auch einmal hinzufallen,
zählte er zum Erfahrungsbereich der zweiten Dimension, das Basteln
zur
„dritten Dimension“. Er, wie auch Bürgermeister Heinz-Peter Hopp,
hoben
das Engagement der Eltern und Erzieherinnen hervor. Nach dem Motto
„Gemeinsam sind wir stark“, sei das Projekt umgesetzt worden. „Den
Kindern gefällt der Werkraum sehr gut und sie sind fleißig
bei der
Arbeit“, fasste die Elternbeiratsvorsitzende Elke Meier die ersten
praktischen Erfahrungen zusammen. Mit einem „Tag der offenen Tür“
wurde
die ! Werkstat
t am Samstag eingeweiht. Die Kinder konnten im neuen Werkraum die
ersten Geschicklichkeitsspiele aus Holz basteln und im Malraum nach
Herzenslust mit Farbe eigene Werke erarbeiten.
PZ-Artikel wurde erstellt von: VOLKER HENKEL am 02.05.2005.