„Geld in Brandmelder investieren“
Mehrheit des Knittlinger Gemeinderats lehnt teurere Isolierungsvariante für das Steinhaus ab

KNITTLINGEN. Das vom Brand zerstörte Dach des Knittlinger Steinhauses muss isoliert werden. Doch eine besondere Wärmedämmung war der Mehrheit der Gemeinderäte zu teuer.

Sie entschieden sich für eine Isolierungsvariante zum Preis von 87 300 Euro, die von der Versicherung gedeckt wird. Die Mehrkosten von 12 200 Euro für Wärmeschutzplatten, die der zuständige Planer im Hinblick auf Heizkostenersparnis empfohlen hatte, hätte die Stadt hingegen selbst bezahlen müssen.

Zwar sah Helmut Begero (SPD) in der jetzigen Sanierung des Steinhauses die letzte Chance, diese bessere Wärmedämmung anzubringen. Doch die Mehrheit seiner Ratskollegen bewertete dies anders. „Die Räume werden doch ohnehin nur abends genutzt“, sagte Otto Egler (Parteilose Wählervereinigung). Er geht davon aus, dass eine normale Isolierung völlig ausreichend ist. „Diese teurere Variante braucht man nicht. Das Geld wäre besser in eine Brandmeldeanlage investiert“, sagte auch Walter Fink (CDU).

Eine Brandmeldeanlage hatte das Steinhaus beim verheerenden Feuer Ende März nicht besessen. Damals wurde das gesamte Dach des Knittlinger Wahrzeichens zerstört und auch die anderen Etagen wurden in Mitleidenschaft gezogen. Weil zum Zeitpunkt des Brandes keine Meldeanlage im Steinhaus installiert war, würde die Versicherung eine Neuanschaffung nicht bezahlen. Kämmerer Manfred Dannecker schätzt, dass die Installation einer Brandmeldeanlage, die mit der Feuerwehr gekoppelt wäre, die Stadt rund 10 000 Euro kosten würde.

PZ-Artikel wurde erstellt von: Nicola Hiller am 02.06.2005.


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