Glühweine mit Nelken und Zimt locken die "Weinzähne"

KNITTLINGEN/ÖLBRONN-DÜRRN. Der Andrang an den Glühweinständen der Vereine von Dürrn bis Illingen nimmt weiterhin erheblich zu. Allein etwa 1500 Spaziergänger und Wanderer nutzten am Dreikönigstag diese Möglichkeit, um mit anderen Naturfreunden ins Gespräch zu kommen. Die Serie dieser beliebten "Glühweinfeste" mit großen Bottichen, brennenden Holzscheiten zum Aufwärmen und klingenden Vereinskassen reißt an diesem Wochenende nicht ab: Dafür stehen Dutzende von Aktiven einen Feiertag lang hinter der Theke, um ihrem Klub zu helfen.

Fast 300 Wanderer kamen zum Eichelberg nach Dürrn, wo der Fußballklub erstmals Glühwein aufgesetzt hatte. "Wir haben auch etwa 60 Wanderer in unserem Verein in Dürrn", sagte Vorsitzender Michael Weber zu dieser Premiere am Dürrner Weinberg. Einige Fußballfreunde wichen jedoch schon am späten Morgen auf eine Flasche Bier aus und hatten am Fuß des Eichelberges am Bierwagen Platz genommen. Außerdem konnte der Fußballverein bei diesem Auftakt nicht einmal Dürrner Glühwein vom Eichelberg anbieten. "Das kommt beim nächsten Mal", meinte ein Helfer.

Ganz anders hingegen sah es in Hohenklingen auf dem Reiterhof Epple aus. Dort nutzte der Weinbauverein die Chance, für seinen Glühwein von der Reichshalde zu werben. Trollinger war das Grundgetränk für den Glühwein. Die Wengerter hatten dann als Mischung Zimt, Nelken, Zucker und weitere Zugaben parat, um den Wein mit dem passenden Aroma zu versehen. Diese Mischung wurde von den Weinfachleuten von Krauß bis Steinhilper als großes Geheimnis gehütet. "Ein guter Glühwein muss fruchtig und nicht zu süß sein", forderten die fachkundigen Helfer am Topf, die fleißig probierten und immerhin fast 500 Weinkenner am Dreikönigstag mit ihrer Mischung begeisterten.

Viel Echo fand ebenso der Schwäbische Albverein von Illingen und Schützingen mit seiner Glühweinaktion am Klostersee. Etwa 500 Wanderer kamen zum Feuer und zum Stand der Naturfreunde, die den Gästen die Möglichkeit gaben, ihre "kalten Roten" über dem Feuer persönlich zu erhi! tzen. Vo rsitzender Martin Witte-Gutjahr berichtete, immer mehr Vereine seien inzwischen auf die Idee gekommen, nach den Weihnachtstagen mit einem Glühweinfest ein Ausflugsziel im Grünen zu schaffen. Einen Schuss Wermut im Reigen der Glühweinfeste hatte nur Vorsitzender Paul Keßler vom Rad- und Kraftfahrerverein in Lomersheim parat. Zwar sorgte Weinkenner Winfried Themsen mit Portugieser- und Burgunderwein sowie Gewürzen für einen Glühwein, der recht erfolgreich war. "Wer Glühwein trinkt, sollte ohnehin sein Auto stehen lassen", unterstrich der Chef des gastgebenden Vereins.

PZ-Artikel wurde erstellt von: Horst Pieper, Ralph Küppers und Volker Henkel am 08.01.2005.


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