Pfarrer Herbert Halama
gestorben
Seit 1976 als Vikar und
Pfarrer in Mühlacker, Knittlingen und Oberderdingen
Knittlingen/Oberderdingen - Im Alter von
73 Jahren verstarb am Sonntag der katholische Pfarrer von Knittlingen
und Oberderdingen, Herbert Halama. Seit 1976 war der langjährige
Seelsorger im Raum Mühlacker tätig. Am Samstag können
die Knittlinger Katholiken in der Kirche Abschied von Herbert Halama
nehmen, der in Stadniki bei Krakau beigesetzt wird.
Tief betroffen vom Ableben ihres langjährigen Seelsorgers sind die
Mitglieder der beiden katholischen Kirchengemeinden in Knittlingen und
Oberderdingen. Nach kurzer, schwerer Krankheit starb Pfarrer Herbert
Halama am Sonntag in einem Pforzheimer Krankenhaus. Bereits seit Jahren
war der katholische Priester gesundheitlich angeschlagen und musste
sich mehrfach wegen einer Herzerkrankung in ärztlichen Obhut
begeben.
Herbert Halama wurde am 29. Dezember in Peterkowitz in Oberschlesien
geboren. In jungen Jahren schloss er sich dem Herz-Jesus-Orden an. Zum
Priester geweiht wurde er am 29. Juni 1959 vom damaligen Krakauer
Weihbischof Karol Wojtyla, dem heutigen Papst Johannes Paul II. In den
folgenden Jahren war Herbert Halama in verschiedenen Bereichen des
Ordens und in der Seelsorge in Polen tätig. Von 1974 bis 1974 war
der spätere Knittlinger Pfarrer als Vikar in Wien; 1976 bis 1978
in gleicher Funktion in Mühlacker. Noch im gleichen Jahr
übernahm der polnische Priester die Pfarrstelle in Oberderdingen,
seit 1982 war er auch für die katholische Kirchengemeinde
Knittlingen, zu der auch Ölbronn gehört, verantwortlich.
Langjährige Weggefährten von Pfarrer Herbert Halama, zu denen
auch der Knittlinger Architekt Hans Schiffer zählt, beschreiben
Herbert Halama als einen ruhigen Menschen, der sich für die
Kirchengemeinden eingesetzt hat. Während seiner Amtszeit in
Knittlingen wurde unter anderem die 1957 erbaute katholische Kirche
renoviert. Hans Schiffer war von 1979 bis 1987 zweiter Vorsitzender des
katholischen Kirchengemeinderates in Knittlingen. Pfarrer Halama sei
ein wertkonservativer Mensch gewesen, der in seiner ruhigen Art die
Vorgaben der Kirchenleitung umgesetzt hat. Seit rund zwei Jahren
verschlechterte sich der Gesundheitszustand von Pfarrer Herbert Halama
zusehends. Trotzdem stellte er sich seinen Aufgaben in der
Kirchengemeinde. Kirchengemeinderat Hans Schiffer: "Er hat nie geklagt."
Diesen Eindruck hat auch der Maulbronner katholische Pfarrer Dr.
Romuald Skowronek, der ebenfalls Herz-Jesu-Priester ist und dem
gleichen Orden wie Herbert Halama angehört. Seit den 50er Jahre
kennt der Maulbronner Pfarrer seinen Ordenskollegen. Beide sind in
einer schwierigen wirtschaftlichen und politischen Zeit nach dem
Zweiten Weltkrieg in Polen aufgewachsen, was jeden stark geprägt
habe, so Dr. Skowronek. Herbert Halam sei ein geduldiger Mensch
gewesen, der selbst nie geklagt habe, auch wenn es dem Knittlinger
Pfarrer gesundheitlich sehr schlecht gegangen sei.
Ab 11 Uhr können die Knittlinger am Samstag Abschied von Pfarrer
Halama in der Knittlinger Kirche nehmen. Um 16.15 Uhr findet ein
Rosenkranz, um 17 Uhr ein Requiem und die Verabschiedung statt. Am 1.
Februar wird Pfarrer Halama auf dem Klosterfriedhof von Stadniki seine
letzte Ruhestätte finden.
MT-Artikel wurde erstellt von Gerhard Franz am 25.01.2005
ZURÜCK zu
Pressespiegel
ZURÜCK zum Kalender