Stimmung ins "Cellarium" gebracht
Im Knittlinger Kulturkeller überzeugte die "Jason Falloon Band" - Richtige Mischung und eigene Arrangements


KNITTLINGEN. Eigene Stücke und Cover-Versionen spielt die "Jason Falloon Band". Am Freitagabend brachten sie mit dieser Mischung das Publikum im Knittlinger Kulturkeller "Cellarium" in Rock-Laune. In der klassischen Triobesetzung mit Jason Falloon (Gesang, Gitarre), Martin Hofpower (Bass) und Martin Hauser (Schlagzeug) spielt die Band seit fünf Jahren. Der Brite Jason Falloon kam damals nach Deutschland, weil er hier die Liebe seines Lebens kennengelernt hatte. Seitdem tourt der Wahl-Stuttgarter als "Jason Falloon Band", um den Rock an seinen Wurzeln zu beleben. Dabei ließen es die Musiker im "Cellarium" zunächst ruhig angehen. "Pinball Wizard" von "The Who" und "China Girl" von David Bowie waren nur ein Warming up.

Die Stärke der Band kam dann zum Ausdruck, wenn sich das Handwerk eines Rock-Musikers in lautstarken, mit großer Vehemenz und instrumentalem Ausdruck vorangetriebenen Instrumental-Parts entlud. "Voodoo Child" von Jimy Hendrix bildete in dieser Hinsicht einen der Höhepunkt des Abends. Ein feiner und trotz seiner Stärke sehr transparenter Sound machte diesen Song mit zahlreichen solistischen Freiräumen der Musiker zu einem Hörerlebnis.

"Who the Fuck is Mick Jagger?" Eine Fragestellung auf dem schwarzen T-Shirt von Schlagzeuger Martin Hauser. Nein, von den "Rolling Stones" hatte die "Jason Falloon Band" nichts im Programm. Dafür gab es neben Cat Stevens "Peace Train" auch noch musikalische Überraschungen wie "Music" von Madonna oder den Tom-Jones- Klassiker "Delilah". Der sehr eigenwillig interpretierte Madonna-Hit verdeutlichte Kreativität und gute Abstimmung der Musiker.

"Wir schöpfen aus dem, was wir die letzten 20 Jahren gemacht haben", sagte Schlagzeuger Martin Hauser. "Die Hingabe schaltet sich dann ein, wenn der Kopf weg ist." Für Martin Hauser ein wesentliches Charaktermerkmal aller drei Band-Mitglieder. Eine von persönlicher Intuition geprägte Spielweise, von der die rund 100 Fans am Ende begeistert waren. Ohne Zugabe ließen sie die "Jason Falloon Band" nicht g! ehen.

PZ-Artikel wurde erstellt von: Volker Henkel am 01.02.2005.


ZURÜCK zum Pressespiegel