Eigenwillige Klangwelten
Extravaganz und Groove prägen das Konzert im Knittlinger "Cellarium"

KNITTLINGEN. Erst kam der Groove und dann folgten extravagante Klänge. Die Bands "Audio Aid" und "The Callahan Affair" vermittelten im Knittlinger Kulturkeller "Cellarium" musikalische Kreativität in starken Kontrasten.

Für Tina Vogt war der Auftritt eine Rückkehr in heimatliche Gefilde. Die Ex-Sängerin der Knittlinger Band "The Torch" präsentierte mit "The Callahan Affair" ihren aktuellen musikalischen Weg. "Cinematic Muzik Noir" nennt die Freiburger Band ihren Musikstil, mit dem sie auf Anhieb den Freiburger Newcomerwettbewerb "Rampe 2004" gewonnen hat. Gedämpftes Licht, ein kleiner Sessel vor der Bühne und daneben eine antiquarisch anmutende Stehlampe mit rötlichem Schirm: Das war die Konzertinszenierung, mit der Marc Hofmann (Gitarre, Trompete), Andreas Veit (Keyboards), Sid Salb (Bass) und Matthias van Steenis (Schlagzeug) mit Sängerin Tina Vogt im Halbdunkel aus dem spärlichen Licht zarte Schatten heraus arbeiten.

Es sei eine Beschreibung von "Parallelwelten", wie es Tina Vogt ausdrückt. Der Sound wurde von synthetischen Klangwelten des Keyboards getragen und Bass und Schlagzeug zelebrierten einen langsam fließenden Groove. Tina Vogt sang ihre metaphorisch orientierten Texte ganz im Stile der isländischen Sängerin "Björk": Eigenwillig intoniert, erzählend und mit theatralischem Ausdruck, der offen lässt, ob Freude, hämisches Kalkül oder die Suche nach dem Sinn menschlicher Erlebenswelten gemeint ist. Die zwiespältige _Expression betonte Gitarrist Marc Hofmann mit seinen Melodien.

Bereits ihr drittes Konzert absolvierten "Audio Aid" im "Cellarium". Die aus dem Raum Vaihingen-Mühlacker stammende Band mit Martin Schwitzke (Gitarre, Gesang), Jörg Amos (Gesang, Harp, Percussion), Bernd Brüstle (Hammond Orgel), Karl-Heinz Förg (Bass) und Andreas Rall (Schlagzeug) gaben dem Publikum ein kräftiges Stück Groove. Die selbst geschriebenen Songs wie "Groove keep us company" brachten die eindeutige Botschaft rüber. "Vom Groove kann man nicht lassen", so Martin Schwitzke. Auf einem funkigen ! Fundamen t baute die Band ihre Songs auf, in denen mit einer Prise Soul dem Gehör des Publikums ein geschmeidiges Klangerlebnis garantiert wurde.

PZ-Artikel wurde erstellt von: Volker Henkel am 14.04.2005.


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