Am Schulhof bewegt sich was
An der Knittlinger Dr.-Johannes-Faust-Schule sollen Ballspielbereiche, ein Labyrinth und ein Sinnenpfad entstehen

KNITTLINGEN. Der Schulhof der Knittlinger Dr.-Johannes-Faust-Schule soll ein neues Gesicht erhalten: Der Technische Ausschuss des Gemeinderats stimmte in der jüngsten Sitzung dem Konzept der Planungsgruppe zu.

In einem Zeitraum von bis zu zehn Jahren sollen Bereiche angelegt werden, die die Kinder zur Bewegung motivieren (PZ hat berichtet). Die Pädagogin Karin Lehrer stellte mit einigen Schülern das Konzept vor. "Der Schulhof sollte an den Bedürfnissen der Schüler ausgerichtet sein", setzte sie sich für die Umgestaltung der derzeit wenig einladenden Flächen ein. Bewegung sei für die motorische, kognitive und soziale Entwicklung wichtig. Elemente, die dies unterstützen, förderten eigenständiges Bewegungshandeln und bedeuteten einen Raum, in dem Lernen Spaß mache.

Wegfall von Parkfläche

Sie stellte einen detaillierten Plan vor, welche Stellen des Schulhofes als Flächen für Ballspiel- und Tobbereiche, für ein Labyrinth, einen Erlebnisbereich, einen Sinnenpfad, ein Atrium oder für einen Zwergengarten geeignet wären. Der Rektor der Schule, Roland Evers, setzte einen Zeitrahmen von bis zu zehn Jahren für die Umsetzung der Maßnahmen. Das Konzept sei eine Ideensammlung und nicht eine unabänderliche Fachplanung. Es liege an der Mitarbeit von ehrenamtlichen Helfern, Schülern, Eltern und Lehrern und an der Höhe von Spenden, in welchem Rahmen die Maßnahmen durchgeführt werden könnten. Er machte auf den langfristigen Wegfall des Schulhofes als Parkfläche aufmerksam und gab zu bedenken, dass der Schulhof eventuell eingezäunt werden müsse, um die gestalteten Flächen vor Vandalismus zu schützen.

Unterstützung angemahnt

"Ich bin dafür, dass es angegangen wird", erklärte Matthias Haas (Alternative Liste Knittlingen). Das Ja sollte nicht von der Überlegung abhängig gemacht werden, ob die Stadt einen Zaun finanzieren muss. Ganz ohne Kostenbeteiligung der Stadt sei das Projekt nicht umsetzbar. Einen positiven Eindruck hatte auch Hans Krauß (CDU). Er stellte die Frage ! nach der dauerhaften Unterhaltung der gestalteten Flächen. Die Schüler sollten in diese Verantwortung miteinbezogen werden. Auch der Verlust der Flächen als Parkraum gebe ihm zu denken.

"Das Hauptproblem sehe ich darin den gestalteten Schulhof zu schützen", so Klaus Meiser (CDU). Seiner Ansicht nach müsse deshalb vom Bau eines Schutzzaunes ausgegangen werden.

"Jetzt sollten wir die Umsetzung unterstützen", so Helmut Begero (SPD und freie unabhängige Wähler). Ob ein Zaun wirklich gebraucht werde, diese Frage sollte erst später beantwortet werden. Das werde man sehen, wenn es Schwierigkeiten gebe. "Die Verwaltung sieht sich in der Lage das vorgestellte Projekt zu unterstützen", so Knittlingens Bürgermeister Heinz-Peter Hopp. Wegen der wegfallenden Parkplätze sei die Frage, ob Parkflächen oberhalb des Friedhofs befestigt und erweitert werden. Einstimmig gaben Knittlingens TA-Mitglieder grünes Licht für den Beginn von Umgestaltungsmaßnahmen. Unter Federführung der Planungsgruppe "Schulhofumgestaltung" können nun in Abstimmung mit der Stadtverwaltung Projekte des Konzeptes begonnen werden.

PZ-Artikel wurde erstellt von: Volker Henkel am 14.04.2005.


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