Abenteuer im Bahntunnel
Zahlreiche Kinder wollten sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, die Bahn aus neuer Perspektive zu sehen

KNITTLINGEN. Kürzlich veranstalteten in der Fauststadt der SPD-Ortsclub und der Club Cultural einen Programmtag unter dem Motto "Der Freudenstein-Tunnel". Mit knapp 90 Kindern und einigen Eltern ging es zuerst mit dem Bus vom Treffpunkt am Schulhof Knittlingen nach Freudenstein. Von der Diefenbacher Straße aus waren es nur noch wenige Meter bis zum Eingang eines der bekanntesten und mit 6800 Meter auch einer der längsten Bahntunnel in Deutschland. Nach kurzer Einweisung eines Mitarbeiters der Deutschen Bahn AG ging es für alle Beteiligten rund 63 Meter oder anders ausgedrückt 230 Stufen hinab in den Tunnel.

In einem Vorraum mussten einige Kinder feststellen, dass es doch ganz schön dreckig ist und bestaunten ihre schwarzen Hände. In kleinen Gruppen konnten die Kinder nun direkt in den zweigleisigen Tunnel hineingehen. Rund ein bis zwei Minuten, bevor der nächste ICE vorbeirauschte, ging es aus Sicherheitsgründen für alle zurück in den Vorraum. Schon allein am steigenden Druck auf den Ohren bemerkte man die heraneilende Bahn. Nur für wenige Sekunden war der 250 Stundenkilometer schnelle ICE zu sehen. Dies ist natürlich nicht sehr lange, aber solange die Kinder im Tunnel waren, fuhr nicht nur ein Zug vorbei. In Abständen von rund fünf Minuten rauschten diese durch die Röhre. Viele nutzten die letzte Chance, bevor es den beschwerlichen Weg der 230 Stufen wieder hinauf an die frische Luft ging, um noch ein Foto zu schießen.

Nach kurzer Trinkpause startete die fünf Kilometer lange Wanderung über den Hollerstein zum Bohnenberg. Dort wurden die Kinder nochmals mit Essen und Trinken versorgt. Nach dieser letzten Stärkung ging es dann zurück zum Treffpunkt auf dem Schulhof in Knittlingen. pm

Artikel wurde erstellt von: am 15.09.2004.