Nachgefragt Helmut Müller

Helmut Müller ist Präsident der Narrenzunft Weissachtal 2000. Der Hohenklinger Kraftfahrer im Ruhestand ist ein echtes Kind der Fasnet. Er wird am nächsten Rosenmontag 70 Jahre alt.

An Ältere kommen wir nur schwer ran

Herr Müller, sind Sie tatsächlich ein richtiger Fasnets-Narr?

Aber ja. Nicht nur mein Geburtstag fällt in die närrische Zeit. Ich bin auch im Hotzenwald an der Schweizer Grenze geboren, wo sich eine der Faschings-Hochburgen befindet.

Und jetzt leben Sie in einer Gegend, in der manch einer den Fasching nur aus dem Fernsehen kennt. Haben Sie sich Ihre Begeisterung dennoch erhalten?

Auf
jeden Fall. Ich war Mitglied in der Karnevalsgesellschaft Westlicher Stromberg. Dann im Jahr 2000 haben wir unsere Narrenzunft Weissachtal gegründet.

Wie groß ist ihr Verein. Wie hat er sich entwickelt?

Wir sind ein kleiner Verein mit momentan 20 Mitglieder, wachsen aber jedes Jahr ein bisschen.

Und wie reagieren die hiesigen Nicht-Narren auf Sie? Haben Sie schon einige "bekehrt"?

Das ist schon a bissle schwer und braucht wirklich viel Überzeugungsarbeit. An die Älteren kommt man schon gar nicht ran. Da interessieren sich die jungen Leute schon eher dafür. Die Alten dagegen glauben, dass bei der Fasnet nur Saufköpf' feiern. Aber das stimmt nicht. Um lustig zu sein, muss man sich nicht besaufen.

Was wäre ihr Traum hier im Niemandsland des Faschings?

Dass wir mit eigenen Leuten etwas auf die Füße stellen können. Eine Garde wäre schon was Schönes.

Die Fragen stellte Ulrike Stahlfeld

Mühlacker-Tagblatt-Artikel wurde erstellt von Ulrike Stahlfeld, 15.11.2004

ZURÜCK