Betreuung für die
Kleinsten
Knittlinger Kindergärten sollen
Kinder ab zwei Jahren aufnehmen können - 2005 wird Ferienzeit
abgedeckt
KNITTLINGEN. Knittlingen reagiert auf die Bedürfnisse
berufstätiger Eltern und die sinkende Auslastung der
Kindergärten: "Bei der Aufnahme von Kindern ab zwei Jahren wird es
keine Probleme geben", sagte Hauptamtsleiter Rainer Gutöhrlein in
der Sitzung des Gemeinderats. Für alle Knittlinger
Kindergärten soll eine Betriebserlaubnis für die Betreuung
Zweijähriger beantragt werden. Dies ist Ergebnis eines runden
Tisches, an dem Verwaltung, Kirchen und Kindergartenleiterinnen
teilgenommen haben. Auf Grund der Wirtschaftlichkeit reiche es aber
aus, dass nur ein oder zwei Kindergärten eine frühere
Aufnahme anbieten. Da der Kindergarten Kleinvillars derzeit nicht voll
ausgelastet ist, möchte dessen Leiterin Marianne Rehklau bereits
Zweieinhalbjährige aufnehmen. In Einzelfällen wollen dies der
städtische und der evangelische Kindergarten ebenfalls tun.
Der katholische Kindergarten in der Brettener Straße nimmt
bereits Zweieinhalbjährige auf und wird wie in diesem Sommer auch
2005 zum Ferienkindergarten für Kinder aus der Gesamtstadt.
Allerdings wird die Ferienbetreuung teurer: Die Gebühr steigt von
zehn auf 15 Euro pro Woche.
Keine Probleme sehen die Leiterinnen darin, Kinder von auswärts in
die Knittlinger Kindergärten aufzunehmen, wenn dort
Kapazitäten frei sind. Zudem besteht für den städtischen
Kindergarten Knittlingen laut dessen Leiterin Marie-Luise Rohde bereits
eine Übergangsregelung für Kinder, die in die Schule kommen.
Dafür muss der Nachwuchs wochenweise angemeldet werden. Der runde
Tisch schlägt dafür einen einheitlichen Wochenbeitrag von 15
Euro vor. Zudem plädieren die Kindergartenleiterinnen dafür,
eine Grundschulförderklasse einzurichten. Denn pro Jahr werden im
städtischen Kindergarten ein bis zwei Kinder nicht in die Schule
aufgenommen, im evangelischen Kindergarten waren es gar sechs Kinder.
Matthias Haas und Evelyne Teschner-Klug (beide Alternative Liste) sowie
Martin Blanc (SPD und freie unabhängige Wähler) forderten,
die Ergebnisse des runden Tisches in einem Maßnahme! nkatalog
zusammenzufassen. Zudem dürfe auch die Betreuung von
Grundschulkindern während der Ferienzeiten nicht aus den Augen
verloren werden, betonte Teschner-Klug. Lothar Frick (CDU) regte an,
eine verbesserte Kinderbetreuung als weichen Standortvorteil bei der
Vermarktung neuer Baugebiete ins Feld zu führen und die
Bedürfnisse der Eltern in einer Umfrage auszuloten. "Zudem
müssen wir überlegen, ob wir für die Verbesserung der
Situation an Schulen und Kindergärten mehr Geld in die Hand
nehmen", sagte er. Wenn beide Elternteile dadurch arbeiten gehen
könnten, sei auch eine höhere Belastung bei den
Beiträgen zumutbar.
PZ-Artikel wurde erstellt von: Nicola Hiller am 16.12.2004.
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