Skaten im Sommer, skaten im Winter?

KNITTLINGEN. Im Sommer über die Half-Pipe brettern und im Winter über das Eis gleiten: Das Knittlinger "Forum Bau und Kultur" (FBK) würde Jugendlichen und Kindern gerne diesen Wunsch erfüllen. Seit vergangenen November trägt sich die Initiative mit dem Gedanken, eine Eisbahn in der Fauststadt einzurichten. Und weil Skaten nicht nur bei kalter Witterung Spaß macht, dachten sich die Verantwortlichen: Warum es dabei belassen? "Es wäre doch wunderbar, wenn zu der Eisfläche noch eine Half-Pipe hinzukäme", sagt der FBK-Vorsitzende Gerd Schweizer. Nach den Vorstellungen des FBK könnte beides auf dem Gelände des Knittlinger Bauhofs entstehen.

Doch die Pläne liegen auf Eis. "Wir müssen wir noch mit der Stadt klären, ob und wo man den Aushub für die Eisbahn machen kann", sagt Schweizer. Eine Schlittschuhbahn und eine Skater-Anlage würden das Angebot für junge Leute in Knittlingen deutlich aufwerten. Denn damit ist die Fauststadt nicht gerade reich bestückt. "Wir haben zwar gut funktionierende Vereine mit vielen Angeboten. Doch es gibt auch Jugendliche, die in keinem Verein sind und für die muss man ja auch etwas bieten", sagt Schweizer. Die Bürgerinitiative wolle auch einen Großteil für die Eisbahn in Eigenregie machen.

Die Stadt sei grundsätzlich bereit, das Gelände für eine Eisbahn am Bauhof bereit zu stellen, sagt Knittlingens Bürgermeister Heinz-Peter Hopp. Allerdings hält er das Bauhofgelände nicht für geeignet, dort auch noch eine Skater-Anlage anzulegen. "Beides auf dem selben Areal geht aus Platzgründen nicht", glaubt Hopp. Zudem sei dies nicht der Ort, wo sich die typische Szene treffe, wie beispielsweise Bolzplatz oder Schule. "Dort würden die Jugendlichen auch niemand stören." Ohnehin: Für eine Half-Pipe fehlt der Stadt laut Hopp das Geld. "Wenn das möglich gewesen wäre, hätte man das auch gemacht", sagt Hopp, der die Kosten auf eine Summe zwischen 15 000 und 25 000 Euro je nach Ausstattung der Skater-Anlage beziffert. "Im Haushalt ist keine Luft drin und wir mussten andere Prioritäten se! tzen". M ag sein, dass sich die Knittlinger Jugend daher aufs Skaten im Winter beschränken muss.

Artikel wurde erstellt von: Nicola Hiller am 27.08.2004.